Was passiert am RBG in Zeiten der Schulschließung?
Ein Bericht von Albert Pfänder.
Wer im Frühjahr 2020 in Gerlingen am Schulzentrum vorbeigeht, findet die Schulgebäude unbelebt und verwaist vor… die ganzen Schulgebäude? Nein! Eine kleine Gruppe Unbeugsamer hört nicht auf, dem Eindringling Corona Widerstand zu leisten…
Wer kennt sie nicht, die berühmten Sätze? Sie scheinen nicht nur auf ein gewisses gallisches Dorf zu Zeiten Julius Cäsars, sondern auch auf die Situation des RBG in Zeiten der Schulschließung zu passen. Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der verwaisten Gebäude: Denn hinter den Fassaden und in den Netzen ist mächtig ‘was los!
Schulleiter Eberhard Blanz hält seit Beginn der Schulschließung vor Ort täglich die Stellung, telefoniert, lädt die Mitglieder der Erweiterten Schulleitung zu Videokonferenzen ein, beantwortet die Dutzenden von Emails, die täglich eintreffen, schreibt mindestens wöchentlich einen Rundbrief „Zur Lage der Nation“ an die Schulgemeinschaft, hält Kontakt zum Kollegium, dem Elternbeirat, der Stadt Gerlingen als Schulträger und zu den anderen Schulleitungen der Gerlinger Schulen; er organisiert mit den Hausmeistern die teilweise Wiederöffnung des Schulhauses und bereitet mit seiner Stellvertreterin Frau Scholz, der Oberstufenberaterin Frau Beuchle und der Schulsekretärin Frau Schaible das Abitur vor und sorgt für die Erstellung eines Notfall-Stundenplans. Er kümmert sich auch um die Referendare/innen, die mitten in ihren Prüfungszeiträumen von der Schulschließung getroffen wurden und hält die Verbindung zu den vorgesetzten Behörden: zum Regierungspräsidium und zu den entsprechenden Referaten des Kultusministeriums.
Er ist der ruhende Pol in der Schulgemeinschaft, der sich auch um das private Wohlbefinden seines Kollegiums, der Eltern und der Schüler/innen sorgt. Sein Büro ist zusammen mit dem Sekretariat die Kommunikationsschnittstelle der Schule in Zeiten, in denen alles online abläuft.
Das Lehrerkollegium wiederum versorgt die Schüler/innen jetzt schon in der 5. Unterrichtswoche auf allen möglichen Online-Kanälen und -Plattformen mit Unterrichtsmaterial, mit Aufgaben und Lösungen und betreut die Klassen per Email, über Telefon oder in Form von Videokonferenzen. Auch Lehrvideos werden erstellt und verteilt oder eigene YouTube-Kanäle genutzt.
Die Vielfalt der Kommunikationskanäle ist so groß, dass man mitunter den Überblick verlieren kann.
Aus diesem Grund hat sich der zukünftige Verwalter des Multimedianetzes, Markus Ciapura zusammen mit dem Softwarehaus „hm netzwerke“ in den letzten Wochen bemüht, eine schuleigene Möglichkeit des Online-Datenaustausches und der Kommunikation zu realisieren. Die Schule möchte ab dem Schuljahr 2020/21 für das Multimedianetz die Schulserverlösung logoDIDACT nutzen. Diese beinhaltet eine NextCloud (also einen Cloud-Server) zum Austausch von Dateien jeglicher Art sowie einen Kommunikationsserver namens Kopano, mit dem alle Arten von innerschulischer Kommunikation (von außen zugänglich) umgesetzt werden können, inklusive einer Video-Server-Lösung.
In den letzten Tagen ist es nun gelungen, die Cloud zu aktivieren, alle schulischen Benutzer/innen (die Schüler/innen und die Lehrer/innen) aufzunehmen und alle User bezüglich des Zugangs-Links sowie des Benutzernamens und des individuellen Passwortes zu benachrichtigen.
Wenn in den nächsten Tagen das Schulnetz an den bereitstehenden Glasfaseranschluss angebunden wird, verfünffacht sich die Datenrate unseres Internetanschlusses auf 250 MBit/s. Dann kann auch der Kopano-Server produktiv für alle schulischen Nutzer/innen ans Netz gehen.
Was man dem Schulgebäude von außen also nicht ansieht: hinter den Kulissen hat die Digitalisierung und die Medienentwicklung Riesensprünge gemacht. So verfügt die Schule nun neben Moodle über eine weitere datenschutzrechtlich einwandfreie und zugelassene Plattform und muss nicht mehr auf externe Plattformen ausweichen, um die schulische Online-Kommunikation aufrecht zu erhalten.
Unsere Schul-Moodle-Plattform, die seit Jahren stabil läuft und von Simon Schwarz und Matthias Ebert gepflegt wird, wird alternativ weitergenutzt werden und steht auch als „Backup“ zur Verfügung, wenn die schuleigenen Kapazitäten mit logoDIDACT überlastet würden…
