Kategorie: NwT

  • Einfach genial! Platz 2 beim MiNeMint Science Quiz

    Einfach genial! Platz 2 beim MiNeMint Science Quiz

    Bilder und Text: A. Beuchle

    Jedes Jahr findet im Stuttgarter Rathaus das große MiNe-Mint Science Quiz statt. MINT steht für Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft und Technik. Bei diesem Wettbewerb treten Teams unterschiedlicher Schulen gegeneinander an und stellen sich naturwissenschaftlichen Fragen und Problemen. Der Wettbewerb ist unterteilt in zwei Durchgänge mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für die Sekundarstufe I – RealschülerInnen und Gymnasiasten der Klassenstufen 8-10 – und die Sekundarstufe II – SchülerInnen der Kurstufen 1 und 2. Jede Schule kann jeweils ein Team aus beiden Altersstufen anmelden. Jede Mannschaft besteht aus 4 Mitgliedern (3 SpielerInnen und einem/einer Ersatzspieler/in). In den Vorrunden am Vormittag können sich jeweils 4 Teams aus jeder Altersstufe für das Finale am Nachmittag qualifizieren.

    Auch in diesem Jahr schickte das Robert-Bosch-Gymnasium Gerlingen am Montag, 30.6.2025, wieder zwei sehr starke Teams ins Rennen um die vorderen Plätze. In der Vorrunde am Vormittag sicherte sich die Mannschaft aus der Sekundarstufe I souverän die Teilnahme an der Finalrunde am Nachmittag, während die Mannschaft der Sekundarstufe II leider 4 noch besseren Gruppen weichen musste. Nach der Begrüßung durch Frau I. Kessel vom Fachbereich Wissenschaft und Hochschule der Landeshauptstadt Stuttgart, erkämpfte sich die Mannschaft der Sekundarstufe I dann einen fantastischen zweiten Platz.
    Frau Prof. Heike Maier und Susanne Neuhäuser führten durch das Programm, M. Leicht, der Landessieger von Jugend forscht 2024, vervollständigte das Programm mit seinem Kurzvortrag zum Thema „Ionenwind: ein Triebwerk der Zukunft“. Die Band FRIDAY NIGHT der Stuttgarter Musikschule begleitete das Programm musikalisch

    Beiden Mannschaften einen herzlichen Glückwunsch zu den hervorragenden Leistungen und vielen Dank, dass Ihr unsere Schule bei diesem Wettbewerb vertreten habt.

    Bild oben: Während der Finalrunde; Bild unten: Das erfolgreiche Team der Sek I aus Neunt- und Zehntklässlern
  • Naturwissenschaft trifft Poesie – das Theaterhaus Stuttgart lädt zum SCIENCE SLAM

    Naturwissenschaft trifft Poesie – das Theaterhaus Stuttgart lädt zum SCIENCE SLAM

    Mit der folgenden Beschreibung:

    „Unterhaltsam – anschaulich — kreativ und für alle verständlich – Lachen bis die Tränen kommen, Unverständliches endlich verstehen und verblüffendes Neuwissen mit nach Hause nehmen – all das erwartet dich bei einem Science Slam. In lockerer Umgebung überzeugen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler dich auf der großen Bühne davon, wie spannend Wissenschaft sein kann. In knackigen zehn Minuten präsentieren sie kreativ, verständlich und unterhaltsam das Neueste aus ihrer Forschung. Am Ende entscheidet das Publikum, wer den besten Vortrag geliefert hat und Scienceslam-Sieger des Abends wird.“

    lockte das Theaterhaus Stuttgart am Dienstagabend, 27.5.25, eine Gruppe SchülerInnen aus den Klassenstufen 10 und K1 ins Theaterhaus Stuttgart zum SCIENCE SLAM und versprach damit nicht zu viel. Das Publikum wurde von dem Moderator und Slammer Rainer Holl auf sehr unterhaltsame Art durch das Programm geführt und die Science Slammer des Abends boten spannende, abwechslungsreiche und beeindruckende Einblicke in die vielfältigsten Forschungsbereiche. Das war mit Sicherheit nicht unser letzter Besuch eines SCIENCE-SLAM-Events.

    Line-Up:

    Sarah Ferber (VWL): „Schnee von gestern? Der lange Arm des Kolonialismus“

    Amitabh Banerji (Chemie): „Grüner Wasserstoff statt Putins Erdgas – Wir machen Unterricht MINTeressant“

    Martin Werz (Werkstofftechnik, Festigkeitslehre): „Strukturintegrität und das Märchen vom Süßen Brei“

    Allyssa Hinkle (Ökologie): „Ecosystem Showdown: Ants and Humans in the Race to Shape Nature“

  • (Mess-)Technik erleben in Theorie, Praxis, Produktion und eigener Laborarbeit

    (Mess-)Technik erleben in Theorie, Praxis, Produktion und eigener Laborarbeit

    Erster Tag: Endress+Hauser Conducta zu Besuch im Robert-Bosch-Gymnasium Gerlingen
    12. Mai 2025, Montag

    Der Gerlinger Standort des Familienunternehmens Endress + Hauser ist spezialisiert auf das Themengebiet Analysemesstechnik und stellt für nahezu alle erdenklichen Messgrößen im Bereich der Flüssigkeitsanalyse Sensoren und Messgeräte sowie Probennehmer her. Gemessen werden können zum Beispiel die Temperatur, die Durchflussmenge, der pH-Wert, die Trübung, die Dichte, die Leitfähigkeit, der Gehalt an verschiedenen Inhaltsstoffen (zum Beispiel Chlor, Sauerstoff, Ammonium-, Nitrat- und Phosphat-Ionen, u.v.m..

    Das Robert-Bosch-Gymnasium führt im aktuellen Schuljahr bereits zum zehnten Mal sein Bildungspartnerschaftsprojekt mit Endress + Hauser Conducta durch. Daran teilnehmen können Schüler/innen der Klassenstufe 10, die im naturwissenschaftlichen Profil das Fach NwT gewählt und sich mit analytischen Messverfahren beschäftigt haben. Von Unternehmensseite her organisierten Frau Blank, Herr Albert und Herr Peter das Programm.

    Das Projekt besteht immer aus drei Teilen. Am ersten Tag des Projektes wird die Geschichte, die Organisationsstruktur, sowie das Produktspektrum und die Entwicklungs-, Produktions- und Verkaufsstandorte des Unternehmens vorgestellt. Außerdem erhalten die Schüler/innen Informationen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei  Endress+Hauser Conducta.

    Zweiter Tag: Das Robert-Bosch-Gymnasium zu Besuch in der Kläranlage Leonberg
    Probenentnahmegerät
    Messelektroden im Einsatz
    Messsystem
    13. Mai 2025, Dienstag

    Am Dienstagvormittag stand für die Schüler/innen der Einsatz der Mess- und Probeentnahmetechnik vor Ort bzw. in der Leonberger Kläranlage auf dem Programm. Es ist aus mehreren Gründen wichtig, dass Kläranlagen genaue Messgeräte zur Verfügung zu haben: das Wasser, das die Kläranlage verlässt, ist zum einen genauen Richtlinien unterworfen. Zum anderen ist es natürlich für den Betreiber sehr wichtig, auf bedenkliche ankommende Verunreinigung zeitnah reagieren zu können.

    Alle Bedürfnisse können durch von Endress+Hauser entwickelten Geräte gedeckt werden. Zum einen messen Probeentnahmegeräte am Anfang, wie viel Abwasser mit welcher Belastung in die Kläranlage gelangt, andere am Ende der Kläranlage, mit welcher Qualität es diese wieder verlässt.  Außerdem werden über die einzelnen Klärstufen hinweg verteilt in regelmäßigen Abständen Probe entnommen und auf die Inhaltsstoffe, wie z. B. Nitrationen-, Ammoniumionen- und Sauerstoffgehalt und einiges mehr, untersucht.

    Dritter Tag: Das Robert-Bosch-Gymnasium zu Besuch bei Endress+Hauser Conducta in Gerlingen
    14. Mai 2025, Mittwoch

    Am Mittwochmorgen versammelten sich die Schüler/innen im Gebäude unserer Partnerfirma Endress+Hauser Conducta GmbH+Co. KG in Gerlingen. Einerseits durften die Teilnehmer/innen schon traditionsgemäß die Produktion besichtigen, andererseits führten sie an den von Endress+Hauser Conducta gebauten Messumformern selbst Messungen in Flüssigkeiten durch.

    Endress + Hauser Conducta ist wohl einer der wenigen deutschen Messtechnikhersteller, der seine Elektronikproduktion nicht ins Ausland verlagert hat. Im Gerlinger Gewerbegebiet produziert die Firma die Messwertumformer und Probeentnahmeautomaten. Die hoch automatisierte Fertigung verteilt sich auf zwei Etagen der Produktionshalle; da die elektronischen Bauteile heute immer kleiner werden, sind sie auch zunehmend empfindlich, besonders auch gegenüber elektrischen Entladungen. Die Schüler/innen mussten sich daher vor Betreten der Räume erst einmal entsprechend einkleiden: mit einem weißer Labormantel, der zum Ableiten elektrostatischer Ladungen Carbonfasern eingewebt hat und mit einem Erdungsband, das in einen Schuh eingelegt und mit der Schuhsohle verklebt wird.
    Nach der Betriebsführung ging es mit dem Messpraktikum weiter. Nach einer theoretischen Einleitung in das Messprinzip, führten die Teilnehmer/innen an Messumformern der Serie Liquiline pH-Wert-Messungen verschiedener Flüssigkeiten durch. Anschließend übten sich die Schüler/innen an der Erstellung von Schulungsvideos zum zuvor verwendeten Messsystem.
    Bild 3: Schülerbild im Praktikum und während der Aufnahme der Schulungsvideosvideos
    Im Anschluss an das Praktikum war die Gruppe noch zum Mittagessen in die Firmenkantine im obersten Stockwerk des modernen Firmengebäudes eingeladen.

    Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei den Verantwortlichen von Endress+Hauser Conducta für dieses Bildungspartnerschaftsangebot und natürlich ganz besonders bei den Personen, die uns durch dieses tolle und sehr interessante Programm geführt haben.
    Nette Begrüßung im Foyer am Firmensitz
    Gruppenbild
    pH-Wert-Messung
    Im Praktikum und während der Aufnahme der Schulungsvideos
  • Von Fusionsreaktoren über Supercomputer bis hin zur Weltraumerforschung

    Von Fusionsreaktoren über Supercomputer bis hin zur Weltraumerforschung

    Bilder und Bericht: Anja Beuchle

    Die NwT-Schüler/innen der Klassenstufe 10 waren vom 27.1. – 29.1.25 wieder auf wissenschaftlicher Erkundungstour. Bereits zum zehnten Mal brachen am Montagmorgen 39 Schüler/innen zur so genannten „NwT-Erkundungsfahrt“ auf und besuchten unterschiedliche Forschungseinrichtungen in München.
    An der NWT-Erkundungsfahrt teilnehmen können Schüler/innen der Jahrgangsstufe 10, die sich in der 8. Klasse für das Profilkernfach NwT (Naturwissenschaft und Technik) entschieden haben. Diese Schüler/innen haben sich demnach in den letzten 3 Jahren schon mit den vielfältigsten naturwissenschaftlichen und technischen Problemen auseinandergesetzt und dabei viele Erkenntnisse gewonnen und Fertigkeiten erlangt; bspw. beim Programmieren von Microcontrollern, beim technischen Zeichnen und bei der Verwendung von 3-Druckern, bei der Durchführung von Analyse- und Produktionsverfahren, beim Bau von Kränen, bei der Auswertung von Messergebnissen u.v.m.

    Erstes Ziel der Fahrt war das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP). Hier wird seit den 60er-Jahren an der Kernfusion geforscht. Dabei möchten die Physiker das “Feuer der Sonne” auf die Erde holen: in einer Brennkammer, in der die Fusions-Brennstoffe Tritium und Deuterium bei 100 Millionen Grad Kelvin durch entsprechend geformte Magnetfelder eingeschlossen sind, sollen diese zu Helium verschmelzen (fusionieren) und dabei erhebliche Mengen an Energie freisetzen und so die Energieproblematik umweltschonend lösen. Die Gerlinger Besucher/innen erhielten zunächst einen sehr spannenden Vortrag über die Grundlagen der Kernfusion und deren mögliche technische Realisierung in Form eines Kernfusionskraftwerkes. Da an unserem Besuchstag grade am dort aufgebauten Großexperiment ASDEX upgrade nicht experimentell gearbeitet wurde, konnten wir im Anschluss die Experimentierhalle selbst besichtigen. Wenn die Anlage in Betrieb ist (jährlich werden etwa 1000 Experimente durchgeführt), kann die Experimentierhalle wegen der dort auftretenden Strahlung nicht betreten werden.

    Am 2. Tag besichtigte die Gruppe zunächst das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) und dessen Supercomputer. Da die Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen immer komplexer wird, Problemstellungen und Lösungsansätze zunächst oft simuliert werden müssen und dabei riesige Datenmengen anfallen, die ausgewertet werden müssen, hat das das Hochleistungsrechnen in den vergangenen Jahren u.a. in der Wissenschaft an großer Bedeutung gewonnen. Diese extrem anspruchsvollen, umfangreiche und komplexe Rechenanwendungen, die auch ein Vielfaches an Speicherkapazität erfordern, können von „normalen“ Computern nicht mehr durchgeführt werden. Auch hier konnte die Gruppe nach einem sehr interessanten Vortrag über die Verwendung und Einsatzmöglichkeiten eines Supercomputers, diesen auf einem Rundgang live besichtigen.

    Am Nachmittag konnten sich die SchülerInnen in Kleingruppen selbständig und je nach persönlichen Vorlieben und Interessen im Deutsches Museum zu unterschiedlichen Themen informieren.
    Letzter Programmpunkt am 3. Tag war die Besichtigung der ESO (european southern observatory), der europäischen Südsternwarte. Die ESO ist ein europäisches Forschungsinstitut, das Teleskope in Chile betreibt. Mithilfe dieser Teleskope wurden schon viele spektakuläre Entdeckungen gemacht. Bspw. wurden Beweise für die Existenz eines schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße gefunden und es konnte gezeigt werden, dass die Expansionsgeschwindigkeit des Universums zunimmt. Der Rundgang durch die Ausstellung wurde mit einer Planetariumsvorführung abgerundet. Jede/r kann sich übrigens bei der ESO mit interessanten Forschungsideen für eine Teleskopnutzung in Chile bewerben – vielleicht wolltet ihr ja schon immer einmal in die Sterne schauen und eine weltbewegende Idee überprüfen 😊.

    Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei allen Personen, die uns diese spannenden Einblicke durch tolle Führungen und sehr interessante Vorträge ermöglicht haben, bedanken.

    Parabelrutschen im Atrium des Institutsgebäude für Mathematik und Informatik der Technischen Universität München (Mittagspause)
    ASDEX upgrade (Experimentieranlage zur Kernfusion)
    Virtualisierungslabor
    Virtualisierungslabor
    Die Gruppe vor der ESO
  • Einfach genial! RBG holt Platz 3

    Einfach genial! RBG holt Platz 3

    Text und Bilder: Anja Beuchle

    Jedes Jahr findet im Stuttgarter Rathaus das große MiNe-Mint Science Quiz statt.  MINT steht für Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft und Technik. Bei diesem Wettbewerb treten Teams unterschiedlicher Schulen gegeneinander an und stellen sich naturwissenschaftlichen Fragen und Problemen. Der Wettbewerb ist unterteilt in zwei Durchgänge mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für die Sekundarstufe I – RealschülerInnen und Gymnasiasten der Klassenstufen 8-10 – und die Sekundarstufe II – SchülerInnen der Kurstufen 1 und 2. Jede Schule kann jeweils ein Team aus beiden Altersstufen anmelden. Jede Mannschaft besteht aus 4 Mitgliedern (3 SpielerInnen und einem/einer Ersatzspieler/in). In den Vorrunden am Vormittag können sich jeweils 4 Teams aus jeder Altersstufe für das Finale am Nachmittag qualifizieren.

    Auch in diesem Jahr schickte das Robert-Bosch-Gymnasium Gerlingen am Montag, 21.10.2024, wieder zwei sehr starke Teams ins Rennen um die vorderen Plätze. In der Vorrunde am Vormittag sicherte sich die Mannschaft aus der Sekundarstufe 1 sogar mit der besten Platzierung die Teilnahme an der Finalrunde am Nachmittag. Dort erkämpfte sie sich dann in einem Kopf an Kopf Rennen einen fantastischen dritten Platz – über die Plätze 2 und 3 wurde wegen Punktegleichstand mit einer Schätzfrage entschieden. Nach ebenfalls hervorragenden Leistungen in der Vorrunde, verpassten das Kursstufenteam nur um „Haaresbreite“ die Finalrunde, hatten diese doch nur 1 Frage weniger richtig beantwortet als die Klassen, die dann um die Plätze 1-4 gespielt haben.

    Frau Prof. Heike Maier und Susanne Neuhäuser führten durch das Programm, Dr. Johannes Riebisl vervollständigte dieses mit seinem Kurzvortrag zum Thema „künstliche Intelligenz verstehen indem man sie selbst programmiert“. Die Band FRIDAY NIGHT der Stuttgarter Musikschule begleitete das Programm musikalisch

    Beiden Mannschaften einen herzlichen Glückwunsch zu den hervorragenden Leistungen und vielen Dank, dass Ihr unsere Schule bei diesem Wettbewerb vertreten habt.

    Gruppenibild des RBG-Teams vor dem Stuttgarter Rathaus
  • Bildungspartnerschaftsprojekt mit Endress+Hauser Conducta

    Bildungspartnerschaftsprojekt mit Endress+Hauser Conducta

    Erster Tag: Endress+Hauser Conducta zu Besuch im Robert-Bosch-Gymnasium Gerlingen

    Montag, 11. März 2024

    Der Gerlinger Standort des Familienunternehmens Endress + Hauser ist spezialisiert auf das Themengebiet Analysemesstechnik und stellt für nahezu alle erdenklichen Messgrößen im Bereich der Flüssigkeitsanalyse Sensoren und Messgeräte sowie Probennehmer her. Gemessen werden können zum Beispiel die Temperatur, die Durchflussmenge, der pH-Wert, die Trübung, die Dichte, die Leitfähigkeit, der Gehalt an verschiedenen Inhaltsstoffen (zum Beispiel Chlor, Sauerstoff, Ammonium-, Nitrat- und Phosphat-Ionen, u.v.m..

    Das Robert-Bosch-Gymnasium führt im aktuellen Schuljahr bereits zum neunten Mal sein Bildungspartnerschaftsprojekt mit Endress + Hauser Conducta durch. Daran teilnehmen können Schüler/innen der Klassenstufe 10, die im naturwissenschaftlichen Profil das Fach NwT gewählt und sich mit analytischen Messverfahren beschäftigt haben. Von Unternehmensseite her organisierten Frau Blank, Herr Albert und Herr Peter das Programm.

    Das Projekt besteht immer aus drei Teilen. Am ersten Tag des Projektes wird die Geschichte, die Organisationsstruktur, sowie das Produktspektrum und die Entwicklungs-, Produktions- und Verkaufsstandorte des Unternehmens vorgestellt. Außerdem erhalten die Schüler/innen Informationen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei der Endress und Hauer.

    Zweiter Tag: Das Robert-Bosch-Gymnasium zu Besuch bei Endress+Hauser Conducta in Gerlingen

    Mittwoch, 13. März 2024

    Am Mittwochmorgen versammelten sich die Schüler/innen im Gebäude unserer Partnerfirma Endress+Hauser Conducta GmbH+Co. KG in Gerlingen. Einerseits durften die Teilnehmer/innen schon traditionsgemäß die Produktion besichtigen, andererseits führten sie an den von Endress+Hauser Conducta gebauten Messumformern selbst Messungen in Flüssigkeiten durch.

    Endress + Hauser Conducta ist wohl einer der wenigen deutschen Messtechnikhersteller, der seine Elektronikproduktion nicht ins Ausland verlagert hat. Im Gerlinger Gewerbegebiet produziert die Firma die Messwertumformer und Probeentnahmeautomaten. Die hoch automatisierte Fertigung verteilt sich auf zwei Etagen der Produktionshalle; da die elektronischen Bauteile heute immer kleiner werden, sind sie auch zunehmend empfindlich, besonders auch gegenüber elektrischen Entladungen. Die Schüler/innen mussten sich daher vor Betreten der Räume erst einmal entsprechend einkleiden: mit einem weißer Labormantel, der zum Ableiten elektrostatischer Ladungen Carbonfasern eingewebt hat und mit einem Erdungsband, das in einen Schuh eingelegt und mit der Schuhsohle verklebt wird.

    Nach der Betriebsführung ging es mit dem Messpraktikum weiter. Nach einer theoretischen Einleitung in das Messprinzip, führten die Teilnehmer/innen an Messumformern der Serie Liquiline pH-Wert-Messungen verschiedener Flüssigkeiten durch. Anschließend übten sich die Schüler/innen an der Erstellung von Schulungsvideos zum zuvor verwendeten Messsystem.

    Im Anschluss an das Praktikum war die Gruppe noch zum Mittagessen in die Firmenkantine im obersten Stockwerk des modernen Firmengebäudes eingeladen.

    Dritter Tag: Das Robert-Bosch-Gymnasium zu Besuch in der Kläranlage Leonberg

    Donnerstag, 14. März 2024, Donnerstag

    Am Donnerstagvormittag stand für die Schüler/innen die „letzte Runde“ in der Bildungspartnerschaft mit Endress+Hauser und damit der Einsatz der Mess- und Probeentnahmetechnik vor Ort bzw. in der Leonberger Kläranlage auf dem Programm. Es ist aus mehreren Gründen wichtig, dass Kläranlagen genaue Messgeräte zur Verfügung zu haben: das Wasser, das die Kläranlage verlässt, ist zum einen genauen Richtlinien unterworfen. Zum anderen ist es natürlich für den Betreiber sehr wichtig, auf bedenkliche ankommende Verunreinigung zeitnah reagieren zu können.

    Alle Bedürfnisse können durch von Endress+Hauser entwickelten Geräte gedeckt werden. Zum einen messen Probeentnahmegeräte am Anfang, wie viel Abwasser mit welcher Belastung in die Kläranlage gelangt, andere am Ende der Kläranlage, mit welcher Qualität es diese wieder verlässt.  Außerdem werden über die einzelnen Klärstufen hinweg verteilt in regelmäßigen Abständen Probe entnommen und auf die Inhaltsstoffe, wie z. B. Nitrationen-, Ammoniumionen- und Sauerstoffgehalt und einiges mehr, untersucht.

    Die Bilder rechts zeigen den PRobennehmer, das Messsystem und die Messelektroden im Einsatz in der Kläranlage (v.o.n.u.).

     Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei den Verantwortlichen von Endress und Hauser Conducta für dieses Bildungspartnerschaftsangebot und natürlich ganz besonders bei den Personen, die uns durch dieses tolle und sehr interessante Programm geführt haben.

    Text und Bilder: A. Beuchle

  • Virtuelle Realitäten – Supercomputer – Kernfusion – Weltraumerforschung

    Virtuelle Realitäten – Supercomputer – Kernfusion – Weltraumerforschung

    Die NwT-Schüler/innen der Klassenstufe 10 waren vom 29.1. – 31.1.24 wieder auf wissenschaftlicher Erkundungstour. Bereits zum neunten Mal brachen am Montagmorgen 36 Schüler zur so genannten „NwT-Erkundungsfahrt“ auf und besuchten unterschiedliche Forschungseinrichtungen in München.  Organisiert und begleitet wurde die Fahrt von den NwT-Lehrerinnen Anja Beuchle und Elena Maier.

    An der Erkundungsfahrt teilnehmen können Schüler der Jahrgangsstufe 10, die sich in der 8. Klasse für das Profilkernfach NwT (Naturwissenschaft und Technik) entschieden haben. Sie haben sich demnach in den letzten 3 Jahren schon mit den vielfältigsten naturwissenschaftlichen und technischen Problemen auseinandergesetzt und dabei viele Erkenntnisse gewonnen und Fertigkeiten erlangt; bspw. beim Programmieren von Microcontrollern, beim technischen Zeichnen und bei der Verwendung von 3-Druckern, bei der Durchführung von Analyse- und Produktionsverfahren, beim Bau von Kränen, bei der Auswertung von Messergebnissen u.v.m.

    Erstes Ziel der Fahrt war das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) und dessen Supercomputer. Da die Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen immer komplexer wird, Problemstellungen und Lösungsansätze zunächst oft simuliert werden müssen und dabei riesige Datenmengen anfallen, die ausgewertet werden müssen, hat das Hochleistungsrechnen in den vergangenen Jahren u.a. in der Wissenschaft an großer Bedeutung gewonnen. Diese extrem anspruchsvollen, umfangreiche und komplexe Rechenanwendungen, die auch ein Vielfaches an Speicherkapazität erfordern, können von „normalen“ Computern nicht mehr durchgeführt werden. Auch hier konnte die Gruppe nach einem sehr interessanten Vortrag über die Verwendung und Einsatzmöglichkeiten eines Supercomputers, diesen auf einem Rundgang live besichtigen.

    Bilder rechts: im Virtualisierungslabor

    Parabelrutschen im Atrium des Institutsgebäude für Mathematik und Informatik der Technischen Universität München (Mittagspause

    Am 2. Tag besichtigte die Gruppe zunächst das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP). Hier wird seit den 60er-Jahren an der Kernfusion geforscht. Dabei möchten die Physiker das “Feuer der Sonne” auf die Erde holen: in einer Brennkammer, in der die Fusions-Brennstoffe Tritium und Deuterium bei 100 Millionen Grad Kelvin durch entsprechend geformte Magnetfelder eingeschlossen sind, sollen diese zu Helium verschmelzen (fusionieren) und dabei erhebliche Mengen an Energie freisetzen und so die Energieproblematik umweltschonend lösen.

    Die Gerlinger Besucher/innen erhielten zunächst einen sehr spannenden Vortrag über die Grundlagen der Kernfusion und deren mögliche technische Realisierung in Form eines Kernfusionskraftwerkes. Da an unserem Besuchstag grade am dort aufgebauten Großexperiment ASDEX upgrade nicht experimentell gearbeitet wurde, konnten wir im Anschluss die Experimentierhalle selbst besichtigen. Wenn die Anlage in Betrieb ist (jährlich werden etwa 1000 Experimente durchgeführt), kann die Experimentierhalle wegen der dort auftretenden Strahlung nicht betreten werden.

    Großexperiment zur Kernfusion: ASDEX upgrade

    Am Nachmittag konnten sich die SchülerInnen in Kleingruppen selbständig und je nach persönlichen Vorlieben und Interessen im Deutsches Museum zu unterschiedlichen Themen informieren.

    Letzter Programmpunkt am 3. Tag war die Besichtigung der ESO (european southern observatory), der europäischen Südsternwarte. Die ESO ist ein europäisches Forschungsinstitut, das Teleskope in Chile betreibt. Mithilfe dieser Teleskope wurden schon viele spektakuläre Entdeckungen gemacht. Bspw. wurden Beweise für die Existenz eines schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße gefunden und es konnte gezeigt werden, dass die Expansionsgeschwindigkeit des Universums zunimmt. Der Rundgang durch die Ausstellung wurde mit einer Planetariumsvorstellung abgerundet. Jede/r kann sich übrigens bei der ESO mit interessanten Forschungsideen für eine Teleskopnutzung in Chile bewerben – vielleicht wolltet ihr ja schon immer einmal in die Sterne schauen und eine weltbewegende Idee überprüfen 😊.

    ESO – ein Teleskop in Chile
    Gruppenbild vor der Europäischen Sternwarte ESO
    Gruppenbild vor dem LRZ

    Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei allen Personen, die uns diese spannenden Einblicke durch tolle Führungen und sehr interessante Vorträge ermöglicht haben, bedanken.

    Anja Beuchle

  • Science Quiz 2023 – RBG-Teams knapp am Finale vorbei

    Science Quiz 2023 – RBG-Teams knapp am Finale vorbei

    Jedes Jahr im Sommer findet im Stuttgarter Rathaus das große MiNe-Mint Science Quiz statt.  MINT steht für Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft und Technik. Bei diesem Wettbewerb treten Teams unterschiedlicher Schulen gegeneinander an und stellen sich anspruchsvollen, naturwissenschaftlichen Fragen und Problemen. Der Wettbewerb ist unterteilt in zwei Durchgänge mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für die Sekundarstufe I – SchülerInnen der Mittelstufe – und die Sekundarstufe II – SchülerInnen der Oberstufe. Jede Schule kann jeweils ein Team aus beiden Altersstufen anmelden. Jede Mannschaft besteht aus 4 Mitgliedern (3 Spieler/innen und einem/einer Ersatzspieler/in). In den Vorrunden am Vormittag können sich jeweils 4 Teams aus jeder Altersstufe für das Finale am Nachmittag qualifizieren.

    Auch in diesem Jahr schickte das Robert-Bosch-Gymnasium Gerlingen am Freitag, 4.7.2023, wieder zwei starke Teams ins Rennen um die vorderen Plätze. Nach hervorragenden Leistungen in den jeweiligen Vorrunden, verpassten beide Teams nur knapp die jeweiligen Finalrunden am Nachmittag. Das Mittelstufenteam sogar nur um „Haaresbreite“, hatten diese doch gleichviele Fragen wie die Mannschaft, die als 4. Team weitergekommen ist, richtig beantwortet. Hier hat dann die Zeit darüber entschieden, dass unsere Mannschaft leider am Nachmittag in der Finalrunde nicht mehr vertreten war.

    Trotzdem verfolgten beide Gruppen gemeinsam interessiert das Finale am Nachmittag und den Vortrag von Prof. Dr. Clemens Richert der Universität Stuttgart zum Thema „Experimentelle Studien zur molekularen Evolution“, abgerundet wurde. Untermalt wurde die Nachmittagsveranstaltung durch die Band FRIDAY NIGHT der Stuttgarter Musikschule.

    Beiden Mannschaften einen herzlichen Glückwunsch für die tollen Leistungen und vielen Dank, dass Ihr unsere Schule bei diesem Wettbewerb vertreten habt.

  • Bildungspartnerschaft mit Endress+Hauser Conducta

    Bildungspartnerschaft mit Endress+Hauser Conducta

    Erster Tag: Endress+Hauser Conducta zu Besuch im Robert-Bosch-Gymnasium Gerlingen

    10. Juli 2023, Montag

    Das Unternehmen Endress + Hauser Conducta stellt für nahezu alle erdenklichen Messgrößen im Bereich der Flüssigkeitsanalyse Sensoren und Messgeräte sowie Probennehmer her. Gemessen werden können zum Beispiel die Temperatur, die Durchflussmenge, der pH-Wert, die Trübung, die Dichte, die Leitfähigkeit, der Gehalt an verschiedenen Inhaltsstoffen (zum Beispiel Chlor, Sauerstoff, Ammonium-, Nitrat- und Phosphat-Ionen, u.v.m..

    Das Robert-Bosch-Gymnasium führt im aktuellen Schuljahr bereits zum achten Mal sein Bildungspartnerschaftsprojekt mit Endress + Hauser Conducta durch. Daran teilnehmen können Schüler/innen der Klassenstufe 10, die im naturwissenschaftlichen Profil das Fach NwT gewählt und sich mit analytischen Messverfahren beschäftigt haben. Von Unternehmensseite her organisierten Frau Blank und Herr Albert das Programm.

    Das Projekt besteht immer aus drei Teilen. Am ersten Tag des Projektes wird die Geschichte, die Organisationsstruktur, sowie das Produktspektrum und die Entwicklungs-, Produktions- und Verkaufsstandorte des Unternehmens vorgestellt. Außerdem erhalten die Schüler/innen Informationen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei der Conducta.

    Herr Albert, Herr Baun und Frau Blank (v.l.n.r.) führten das Projekt von Seiten des Unternehmens mit uns durch. Für das RBG betreut Anja Beuchle die Bildungspartnerschaft.

    Herr Albert, Herr Baun und Frau Blank (v.l.n.r.) führten das Projekt von Seiten des Unternehmens mit uns durch.
    Zweiter Tag: Das Robert-Bosch-Gymnasium zu Besuch in der Kläranlage Leonberg
    Messelektronik im Einsatz
    Probennehmer
    Trübungsmessung
    Die NWT-Gruppe in der Kläranlage, im Hintergrund die Faultürme

     11. Juli 2023, Dienstag

    Am Dienstagvormittag stand für die Schüler/innen die „zweite Runde“ in der Bildungspartnerschaft mit Endress+Hauser und damit der Einsatz der Mess- und Probeentnahmetechnik vor Ort bzw. in der Leonberger Kläranlage auf dem Programm. Es ist aus mehreren Gründen wichtig, dass Kläranlagen genaue Messgeräte zur Verfügung zu haben: das Wasser, das die Kläranlage verlässt, ist zum einen genauen Richtlinien unterworfen. Zum anderen ist es natürlich für den Betreiber ungemein wichtig, auf bedenkliche ankommende Verunreinigung zeitnah reagieren zu können. Darüber hinaus ist es für den Betreiber auch von Interesse, wie viel Wasser mit welchem Aufwand gereinigt werden muss, da sich daraus auch die Abrechnungskosten für die Kommunen ergeben.

    Alle Bedürfnisse können durch von Endress+Hauser entwickelten Geräte gedeckt werden. Zum einen messen Probeentnahmegeräte am Anfang, wie viel Abwasser mit welcher Belastung in die Kläranlage gelangt, andere am Ende der Kläranlage, mit welcher Qualität es diese wieder verlässt.  Außerdem werden über die einzelnen Klärstufen hinweg verteilt in regelmäßigen Abständen Probe entnommen und auf die Inhaltsstoffe, wie z. B. Nitrationen-, Ammoniumionen- und Sauerstoffgehalt und einiges mehr, untersucht.

    In Kläranlagen erfolgt die Reinigung in mehreren Stufen. Die erste Stufe bildet die mechanische Klärung. Rechen halten dabei grobes Material und Abfälle zurück. Im Sandabsatzbecken lagern sich schwere Bestandteile ab. Fette, aber auch Gemische wie Erdöl oder Benzin, die Stoffe mit einer geringeren Dichte als Wasser beinhalten, schwimmen hier an der Wasseroberfläche und können abgeschöpft werden. In einem nachgeschalteten Vorklärbecken sinken schließlich auch noch fein verteilte Schwebstoffe zu Boden und bilden den so genannten Primärschlamm.

    Bild: Gruppenbild in der Kläranlage (Faultürme im Hintergrund)

    An dieser Stelle gabelt sich der weitere Verlauf – der Primärschlamm wird zusammen mit dem anderen Klärschlamm, der anfällt in den Faulturm transportiert und mit Hilfe von Bakterien  zu Methangas umgesetzt. Das Methangas wird in zwei Blockheizkraftanlagen energetisch weiterverwendet.

    Das von allen gröberen und feineren Verunreinigungen gereinigte Abwasser gelangt im 2. Schritt in die biologische Klärung. Hier laufen Vorgänge wie bei der Selbstreinigung von Gewässern ab, nur viel schneller. Im Belüftungsbecken bauen verschiedene Bakterienstämme unter ständiger Sauerstoffzufuhr den größten Teil der im Abwasser enthaltenen Schmutzstoffe ab. Ziel ist es hier u. a. alle Stickstoffverbindungen so umzuwandeln, dass diese keine Wirkung mehr als Düngemittel besitzen

    In der dritten Stufe, der chemischen Klärung, können Schadstoffe die in den vorangegangenen Stufen nicht abgebaut werden konnten, z. T. durch Zusatz von Fällungsmitteln entfernt werden.

    Die Leonberger Kläranlage besitzt sogar noch eine vierte Reinigungsstufe und kann daher Verunreinigungen im Abwasser noch weiter entfernen.

    Dritter Tag: Das Robert-Bosch-Gymnasium zu Besuch bei Endress+Hauser Conducta in Gerlingen

    12. Juli 2023, Mittwoch

    Am Mittwochmorgen versammelten sich die Schüler/innen im Gebäude unserer Partnerfirma Endress+Hauser Conducta GmbH+Co. KG in Gerlingen. Einerseits dürfen die Teilnehmer/innen schon traditionsgemäß die Produktion besichtigen, andererseits führen sie an den von Endress+Hauser Conducta gebauten Messumformern selbst Messungen in Flüssigkeiten durch. Betreut wurden die Schüler/innen im Messpraktikum von Herrn Peter und Frau Endres.

    Endress + Hauser Conducta ist wohl einer der wenigen deutschen Messtechnikhersteller, der seine Elektronikproduktion nicht ins Ausland verlagert hat. Im Gerlinger Gewerbegebiet produziert die Firma die Messwertumformer und Probeentnahmeautomaten. Die hoch automatisierte Fertigung verteilt sich auf zwei Etagen der Produktionshalle; da die elektronischen Bauteile heute immer kleiner werden, sind sie auch zunehmend empfindlich, besonders auch gegenüber elektrischen Entladungen. Die Schüler/innen mussten sich daher vor Betreten der Räume erst einmal entsprechend einkleiden: mit einem weißer Labormantel, der zum Ableiten elektrostatischer Ladungen Carbonfasern eingewebt hat und mit einem Erdungsband, das in einen Schuh eingelegt und mit der Schuhsohle verklebt wird.

    Nach der Betriebsführung und einer kurzen Pause, in der die Schüler/innen mit Getränken und  Gebäck versorgt wurden, ging es mit dem Messpraktikum weiter (Bilderserie rechts). An acht Stationen, an denen Messumformer der Serie Liquiline mit unterschiedlichen Messsonden bereitstanden, führten die Teilnehmer/innen, nach einer theoretischen Einleitung in das Messprinzip der jeweiligen Messgröße und in die Messtechnik des jeweiligen Sensors, selbst Trübungs-, Leitfähigkeits- und pH-Wert-Messungen an Flüssigkeiten durch.

    Im Anschluss an das Praktikum war die Gruppe noch zum Mittagessen in die Firmenkantine im obersten Stockwerk des modernen Firmengebäudes eingeladen. 

    Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei den Verantwortlichen von Endress und Hauser Conducta für dieses Bildungspartnerschaftsangebot, vor allem aber bei Frau Blank, Herrn Albert, Herrn Peter und Frau Endres für die – wie gewohnt – tolle und sehr interessante Umsetzung dieses Projektes.

    Führung der Gruppe durch das Unternehmen
    Messpraktikum in Laborkleidung
  • Von Fusionsreaktoren über Supercomputer bis zur Weltraumerforschung

    Von Fusionsreaktoren über Supercomputer bis zur Weltraumerforschung

    Nach der langen Corona-Phase war es endlich wieder soweit – die NwT-Schüler/innen der Klassenstufe 10  waren vom 2.5. – 4.5.23 wieder auf wissenschaftlicher Erkundungstour. Bereits zum achten Mal brachen am Dienstagmorgen 37 Schüler/innen zur so genannten „NwT-Erkundungsfahrt“ auf und besuchten unterschiedliche Forschungseinrichtungen in München.  
    An der NWT-Erkundungsfahrt teilnehmen können Schüler/innen der Jahrgangsstufe 10, die sich in der 8. Klasse für das Profilkernfach NwT (Naturwissenschaft und Technik) entschieden haben. Diese Schüler/innen haben sich demnach in den letzten 3 Jahren schon mit den vielfältigsten naturwissenschaftlichen und technischen Problemen auseinandergesetzt und dabei viele Erkenntnisse gewonnen und Fertigkeiten erlangt; bspw. beim Programmieren von Microcontrollern, beim technischen Zeichnen und bei der Verwendung von 3-Druckern, bei der Durchführung von Analyse- und Produktionsverfahren,  beim Bau von Kränen, bei der Auswertung von Messergebnissen u.v.m. Organisiert und begleitet wurde die Fahrt von den NwT-Lehrerinnen Anja Beuchle, Sabrina Junge und Elena Maier.

    Parabelrutschen im Atrium des Institutsgebäude für Mathematik und Informatik der Technischen Universität München (Mittagspause)

    Erstes Ziel der Fahrt war das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP). Hier wird seit den 60er-Jahren an der Kernfusion geforscht. Dabei möchten die Physiker das “Feuer der Sonne” auf die Erde holen: in einer Brennkammer, in der die Fusions-Brennstoffe Tritium und Deuterium bei 100 Millionen Grad Kelvin durch entsprechend geformte Magnetfelder eingeschlossen sind, sollen diese zu Helium verschmelzen (fusionieren) und dabei erhebliche Mengen an Energie freisetzen und so die Energieproblematik umweltschonend lösen. Die Gerlinger Besucher/innen erhielten zunächst einen sehr spannenden Vortrag über die Grundlagen der Kernfusion und deren mögliche technische Realisierung in Form eines Kernfusionskraftwerkes. Da an unserem Besuchstag grade am dort aufgebauten Großexperiment ASDEX upgrade nicht experimentell gearbeitet wurde, konnten wir im Anschluss die Experimentierhalle selbst besichtigen. Wenn die Anlage in Betrieb ist (jährlich werden etwa 1000 Experimente durchgeführt), kann die Experimentierhalle wegen der dort auftretenden Strahlung nicht betreten werden.

    ASDEX upgrade (Experimentieranlage zur Kernfusion)

    Am 2. Tag besichtigte die Gruppe zunächst das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) und dessen Supercomputer. Da die Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen immer komplexer wird, Problemstellungen und Lösungsansätze zunächst oft simuliert werden müssen und dabei riesige Datenmengen anfallen, die ausgewertet werden müssen, hat das das Hochleistungsrechnen in den vergangenen Jahren u.a. in der Wissenschaft an großer Bedeutung gewonnen. Diese extrem anspruchsvollen, umfangreiche und komplexe Rechenanwendungen, die auch ein Vielfaches an Speicherkapazität erfordern, können von „normalen“ Computern nicht mehr durchgeführt werden. Auch hier konnte die Gruppe nach einem sehr interessanten Vortrag über die Verwendung und Einsatzmöglichkeiten eines Supercomputers, diesen auf einem Rundgang live besichtigen.

    LRZ Gruppenbild

    Am Nachmittag konnten sich die SchülerInnen in Kleingruppen selbständig und je nach persönlichen Vorlieben und Interessen im Deutsches Museum zu unterschiedlichen Themen informieren.

    Letzter Programmpunkt am 3. Tag war die Besichtigung der ESO (european southern observatory), der europäischen Südsternwarte. Die ESO ist ein europäisches Forschungsinstitut, das Teleskope in Chile betreibt. Mithilfe dieser Teleskope wurden schon viele spektakuläre Entdeckungen gemacht. Bspw. wurden Beweise für die Existenz eines schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße gefunden und es konnte gezeigt werden, dass die Expansionsgeschwindigkeit des Universums zunimmt. Die sehr informative Führung wurde mit einer Planetariumsvorführung abgerundet. Jede/r kann sich übrigens bei der ESO mit interessanten Forschungsideen für eine Teleskopnutzung in Chile bewerben – vielleicht wolltet ihr ja schon immer einmal in die Sterne schauen und eine weltbewegende Idee überprüfen 😊.

    ESO

    Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei allen Personen, die uns diese spannenden Einblicke durch tolle Führungen und sehr interessante Vorträge ermöglicht haben und natürlich bei PRO für die großzügige Unterstützung dieser Fahrt, bedanken.