Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau

Texte und Bilder: Sophie F., Sara S. (Kl. 9)

Am 14. Februar 2025 machten wir, die gesamte neunte Klassenstufe, eine eindrucksvolle und emotional aufwühlende Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau. Wir starteten in Gerlingen um 6:30 Uhr morgens und erreichten nach etwa zweieinhalb Stunden Fahrt das Gelände in Dachau.

Das ungemütliche Wetter und die Kälte verstärkten noch zusätzlich die bedrückende Atmosphäre dort und die Stimmung bei uns allen war sofort sehr ernst und nachdenklich. Es fiel schwer, sich vorzustellen, dass hier während des Zweiten Weltkriegs diese grausamen Taten stattgefunden hatten. Schließlich schien die Wirklichkeit weit entfernt von dem, was wir vor uns sahen. Der Besuch an diesem historischen Ort ließ uns jedoch schnell begreifen, was hier tatsächlich geschehen ist.

Wir wurden klassenweise aufgeteilt und je ein erfahrener Guide nahm jede der drei Gruppen den Vormittag über mit auf eine geführte Tour. Zunächst gingen wir in einen Seminarraum, in dem wir uns mit den geschichtlichen Ereignissen und mit Bildern aus der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigten. Der Guide erzählte uns die Geschichte des Konzentrationslagers und dabei wurde bereits deutlich, wie brutal und unmenschlich das Lagerleben war.   

Anschließend führte uns der Guide über das Gelände und zeigte uns verschiedene bedeutende Orte. Besonders eindrucksvoll waren die Erklärungen zu den verschiedenen Gebäuden und Bereichen wie die Unterkunftsbaracken. Die einzelnen Geschichten, die uns dazu erzählt wurden, waren erschreckend. Es war schwer zu fassen, welche Grausamkeiten dort tagtäglich stattfanden.

Ebenfalls sehr eindrücklich war der Besuch im Krematorium. Allein der Anblick dieser Räume und der Gedanke an diese unmenschlichen Taten hinterließ bei uns allen einen bleibenden Eindruck.

Nach der Führung hatten wir noch Zeit, das Museum in dem Gebäude selbst zu erkunden. Auf diese Weise konnten wir uns noch intensiver mit bestimmten Themen auseinandersetzen und ausgestellte Überreste betrachten. Es war beeindruckend, die historischen Objekte zu sehen und mehr über das Schicksal einzelner Häftlinge zu erfahren.

Zum Abschluss des Besuchs sahen wir einen kurzen Film in einem Kino, der uns die Geschichte des Konzentrationslagers und die historischen Ereignisse noch einmal näherbrachte. Der Film verstärkte nochmals die Eindrücke des Tages und verdeutlichte die erschütternde Realität jener Zeit.

Nachdem wir schließlich das Gelände verlassen hatten, stiegen wir wieder in den Bus und erreichten Gerlingen um 18:30 Uhr. Der Tag hat uns viele intensive Eindrücke und Gedanken verschafft, die uns noch lange beschäftigt haben. Der Besuch der Gedenkstätte Dachau hat uns also nicht nur historisches Wissen vermittelt, sondern uns auch emotional mitgenommen und vor Augen geführt, wie wichtig es ist, sich an solche Orte zu erinnern, um die Opfer des Nationalsozialismus zu ehren und die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.

Im ersten Halbjahr der Klasse 9 behandelt der Geschichtsunterricht den Nationalsozialismus. Die Gedenkstättenfahrt dient der Veranschaulichung und Ergänzung des Unterrichts.

Das Konzentrationslager (KZ) Dachau vor den Toren der Metropole München wurde als eines der ersten bereits im März 1933 auf dem Gelände einer ehemaligen Pulverfabrik errichtet. Es diente zunächst der Inhaftierung politischer Gegner der NSDAP. Nachdem Hitler seine Diktatur errichtet hatte, wurde das KZ Dachau als einziges der frühen KZs nicht aufgelöst, sondern von der SS weiterbetrieben. Insgesant wurden von 1933 bis 1945 zehntausende Juden und Häftlinge aus den von der Wehrmacht eroberten Ländern Europas inhaftiert, litten in dem Arbeitslager und seinen Außenstellen. 41.500 starben infolge der unmenschlichen Haftbedingungen oder durch Massenhinrichtungen.

https://www.kz-gedenkstaette-dachau.de/historischer-ort/kz-dachau-1933-1945/

Annäherung an die KZ-Geschichte: Historische Fotografien
Die Verbrennungsöfen in Dachau
Gedenkstein für die Opfer