Kategorie: Exkursion

  • Budapester zu Besuch in Gerlingen

    Budapester zu Besuch in Gerlingen

    Was weder der Kalte Krieg noch der Eiserne Vorhang geschafft haben, das gelang dem Hochwasser in Österreich Mitte September 2024: Erstmals seit Beginn des Austauschs im Jahr 1986 musste eine Reise einer Gerlinger Austauschgruppe nach Budapest abgebrochen werden. Auf halber Strecke „strandeten“ Schüler und Lehrer in Salzburg, weil kurzfristig alle Züge Richtung Wien für mehrere Tage ausgefallen waren. So ging es mit einem merkwürdigen Gefühl aus Enttäuschung und Akzeptanz der höheren Gewalt wieder zurück nach Gerlingen. 

    Umso größer war die Vorfreude auf den Besuch der ungarischen Gäste am RBG im Oktober. Aufgeregt wurden die Budapester am Sonntag, 06.10., am Bahnhof in Stuttgart für ihren einwöchigen Besuch begrüßt. Die relativ kleine Gruppe (insgesamt 26 Teilnehmer, auf Gerlinger Seite 10 Jungen und zwei Mädchen der Kursstufe 1) fand schnell zusammen. Das Programm in Gerlingen war so umgeplant worden, dass die Austauschtandems möglichst viel Zeit gemeinsam verbringen konnten: Es ging nach Ludwigsburg zum Schloss und in den Märchengarten, zum gemeinsamen Bowlen und natürlich nach Stuttgart; die Gäste verfolgten eine Debatte im Landtag und wurden im Gerlinger Rathaus empfangen. Höhepunkt war der gemeinsame Zweitagesausflug nach Nürnberg mit Übernachtung in der Jugendherberge in der Kaiserburg. Auch wenn sehr ungewiss ist, ob der Gegenbesuch in Budapest stattfinden kann, so war die Woche doch intensiv und konnte zumindest einen Teil des „Austauscherlebnisses“ bieten, der so wichtig ist: Das Kennenlernen eines anderen Landes und des Lebens dort, indem man eine gleichaltrige Person und ihre Familie kennenlernt im normalen Alltag mit Essen, der Schule bis hin zum Land selbst und der Sprache. Unsere Partnerschule, das altehrwürdige Josef-Eötvös-Gymnasium im Zentrum von Budapest, hat einen gut nachgefragten Deutsch-Zug, sodass die Budapester Schüler ihr Deutsch ausprobieren und verbessern möchten durch den Austausch. Für das RBG steht weniger die Sprache im Vordergrund (obwohl Englisch als „Brückensprache“ immer wieder eine Rolle spielt und angewendet wird), als vielmehr die kulturelle Begegnung.

  • Klassenaktionstag zur Team-Bildung

    Klassenaktionstag zur Team-Bildung

    Die Klassen der Klassenstufe 10 wurden zu Beginn des Schuljahres neu zusammengesetzt. Um die Klassengemeinschaft zu stärken, führen die Klassen im Oktober an einem Vormittag einen erlebnispädagogischen Workshop zur Teambildung durch. Getrennt in zwei Gruppen lösen die Schüler im Waldgelände rund um den Fasanengarten Aufgaben und sammeln dabei Codes. Diese benötigt die Klasse bei der großen Gemeinschaftsaufgabe mit allen am Schluss.

    Finanziert wurden die Tage aus Mitteln des „Rückenwind“-Programms des Landes.

    Hier muss man aufeinander achtgeben: Mit verbundenen Augen soll mit einem Seil eine geometrische Figur gebildet werden.
  • Schule im Theater

    Schule im Theater

    Theater in der Schule gibt es ja ab und zu. Die Deutschkurse der Kursstufe zwei haben den Spieß nun umgedreht und Schule im Theater gemacht: Sie besuchten am Mittwoch, 02.10., eine Inszenierung des Romans „Corpus Delicti“ des Jungen Ensembles Stuttgart (JES). Den Roman hatten die Schüler im letzten Jahr im Unterricht behandelt. Spannend war die Frage, wie denn eine Umsetzung als Drama auf der Bühne aussehen würde. Zur Vorbereitung wurde unmittelbar vor der Aufführung noch mal ein Kapitel gelesen, Aspekte, die für eine Inszenierung relevant sind, herausgearbeitet und Bühnenbilder für eine mögliche szenische Umsetzung skizziert.

    Die sehr dialoglastige Inszenierung schaffte es, die mehrsträngige Romanhandlung in knapp anderthalb Stunden nachvollziehbar auf die Bühne zu bringen, Videoeinspieler besorgten Rückblenden und Ortswechsel. Trotz mancher Längen in den Dialogen waren die Gerlinger Zuschauer von der Leistung der Schauspieler beeindruckt, vor allem die Figur „Heinrich Kramer“ fanden sie sehr gut dargestellt.

    Nach einer Mittagspause gab es im gemütlichen Foyer des Theaters noch Deutschunterricht: In Kleingruppen wurde in die Dramentheorie eingeführt, Merkmale des geschlossenen und offenen Theaters erarbeitet. Darauf aufbauend wurde die Inszenierung diskutiert und anhand der Dramenkonzepte eingeordnet.

    Der Roman „Corpus Delicti“ von Juli Zeh ist für das Basisfach Deutsch Pflichtlektüre für die Abiturprüfung. Der Theaterbesuch dient also auch der Auffrischung und Vorbereitung auf das Abitur.

  • Ein Theaterausflug mit der 8b

    Am Mittwoch, 10.07.2024, besuchte die Klasse 8b das Theaterstück „Das Herz eines Boxers“ im JES (Junges Ensemble Stuttgart) in Stuttgart. Unsere Klasse las das Drama „Das Herz eines Boxers“ von Lutz Hübner ein paar Wochen vorher im Unterricht bei Frau Kimmel in Deutsch.
    Das Stück handelt von einer Freundschaft zwischen dem ehemaligen Boxer Leo, der mittlerweile im Altenheim lebt, und einem Jungen namens JoJo, welcher Sozialstunden in eben diesem Altenheim ableisten muss. Beide unterstützen sich gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Probleme, wodurch sich eine Freundschaft entwickelt.

    Wir trafen uns eine Stunde vor Beginn der Vorführung im Innenhof des Theaterhauses, um vorab noch an einem Workshop teilzunehmen, der uns durch spielpraktische Elemente auf das Stück vorbereitete.
    Das Theaterstück wurde in einem kleinen Saal aufgeführt, der nur Platz für ca. 40 Zuschauer bot. Wir schauten das Stück zusammen mit einer anderen Schulklasse an.
    Die Schauspieler (Gerd Ritter und Lola Merz Robinson) verkörperten ihre Rolle überzeugend. Die Handlung wurde im Vergleich zu Lutz Hübners Textgrundlage durch das Auslassen oder Abwandeln von Details leicht verändert. So kennzeichnete sich Jojos Sprache in der Aufführung durch das Nutzen zahlreicher Jugendwörter. Ebenso wurde im Stück auf aktuelle Influencer verwiesen, welche bei Lutz Hübners Textgrundlage keine Rolle spielen.
    Insgesamt hat uns das Theaterstück sehr gut gefallen und uns zum Lachen gebracht.

    Der Theaterbesuch wurde durch mich, Nele Kienzle, im Rahmen meiner GFS im Fach Deutsch geplant.

  • Englandfahrt 2024

    Englandfahrt 2024

    Zum zweiten Mal fuhr die gesamte Stufe neun nach Brighton (Südengland) zu einer Sprachreise. Nach einer sehr britischen (= verregneten) Premiere im vergangenen Jahr hatte die Englisch-Fachschaft in diesem Jahr ein deutlich wetterfreundlicheres Zeitfenster Mitte April gewählt – siehe Bilder.

    N.L. aus der 9b berichtet: „Bei freundlichen Gastfamilien untergebracht, genossen wir vom 14.4. bis zum 18.4. gemeinsam mit den Lehrkräften Herr Bertet, Herr Mayer, Herr Weber, Frau Merkle, Frau Körner und Frau Niklaus, vier spannende Tage in der englischen Stadt Worthing. Von dort aus besichtigten wir viele Städte und Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel in London den Big Ben, den Buckingham Palace, die O2 Arena, oder das Arundel Castle mit seinen wunderschönen Blumengärten. Aber natürlich durfte auch eine Stadttour nicht fehlen. 1,5 Stunden wurden wir von einem unterhaltsamen Führer durch Brighton geführt. Dadurch lernten wir einiges über die Geschichte und Entwicklung dieser Stadt. Anschließend durften wir mit unseren Freunden gemeinsam die Stadt und den anliegenden Pier besuchen, welcher sich großer Beliebtheit erfreut. Am letzten Tag verbrachten wir einen entspannten Tag bei bestem Wetter in Worthing. Einige erkundeten die Stadt, andere genossen die Zeit am Strand.
    Zusammenfassend kann man sagen, dass die diesjährige Englandfahrt ein voller Erfolg war und den Schülerinnen und Schülern den Einblick in ein Land außerhalb der EU ermöglicht hat.“

    Schon vor einigen Jahren war der Austausch mit der Gerlinger Partnerstadt Seaham zum Erliegen gekommen, da auf englischer Seite die Anzahl der Deutschlernenden zugunsten von Spanisch und Französisch zurückgegangen war. Die Sprachreise bietet nun einen Ersatz und die Möglichkeit, für ALLE Neuntklässler, eine Woche authentische Sprach- und Sprecheindrücke in der Weltsprache Englisch zu erleben.

  • Bildungspartnerschaftsprojekt mit Endress+Hauser Conducta

    Bildungspartnerschaftsprojekt mit Endress+Hauser Conducta

    Erster Tag: Endress+Hauser Conducta zu Besuch im Robert-Bosch-Gymnasium Gerlingen

    Montag, 11. März 2024

    Der Gerlinger Standort des Familienunternehmens Endress + Hauser ist spezialisiert auf das Themengebiet Analysemesstechnik und stellt für nahezu alle erdenklichen Messgrößen im Bereich der Flüssigkeitsanalyse Sensoren und Messgeräte sowie Probennehmer her. Gemessen werden können zum Beispiel die Temperatur, die Durchflussmenge, der pH-Wert, die Trübung, die Dichte, die Leitfähigkeit, der Gehalt an verschiedenen Inhaltsstoffen (zum Beispiel Chlor, Sauerstoff, Ammonium-, Nitrat- und Phosphat-Ionen, u.v.m..

    Das Robert-Bosch-Gymnasium führt im aktuellen Schuljahr bereits zum neunten Mal sein Bildungspartnerschaftsprojekt mit Endress + Hauser Conducta durch. Daran teilnehmen können Schüler/innen der Klassenstufe 10, die im naturwissenschaftlichen Profil das Fach NwT gewählt und sich mit analytischen Messverfahren beschäftigt haben. Von Unternehmensseite her organisierten Frau Blank, Herr Albert und Herr Peter das Programm.

    Das Projekt besteht immer aus drei Teilen. Am ersten Tag des Projektes wird die Geschichte, die Organisationsstruktur, sowie das Produktspektrum und die Entwicklungs-, Produktions- und Verkaufsstandorte des Unternehmens vorgestellt. Außerdem erhalten die Schüler/innen Informationen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei der Endress und Hauer.

    Zweiter Tag: Das Robert-Bosch-Gymnasium zu Besuch bei Endress+Hauser Conducta in Gerlingen

    Mittwoch, 13. März 2024

    Am Mittwochmorgen versammelten sich die Schüler/innen im Gebäude unserer Partnerfirma Endress+Hauser Conducta GmbH+Co. KG in Gerlingen. Einerseits durften die Teilnehmer/innen schon traditionsgemäß die Produktion besichtigen, andererseits führten sie an den von Endress+Hauser Conducta gebauten Messumformern selbst Messungen in Flüssigkeiten durch.

    Endress + Hauser Conducta ist wohl einer der wenigen deutschen Messtechnikhersteller, der seine Elektronikproduktion nicht ins Ausland verlagert hat. Im Gerlinger Gewerbegebiet produziert die Firma die Messwertumformer und Probeentnahmeautomaten. Die hoch automatisierte Fertigung verteilt sich auf zwei Etagen der Produktionshalle; da die elektronischen Bauteile heute immer kleiner werden, sind sie auch zunehmend empfindlich, besonders auch gegenüber elektrischen Entladungen. Die Schüler/innen mussten sich daher vor Betreten der Räume erst einmal entsprechend einkleiden: mit einem weißer Labormantel, der zum Ableiten elektrostatischer Ladungen Carbonfasern eingewebt hat und mit einem Erdungsband, das in einen Schuh eingelegt und mit der Schuhsohle verklebt wird.

    Nach der Betriebsführung ging es mit dem Messpraktikum weiter. Nach einer theoretischen Einleitung in das Messprinzip, führten die Teilnehmer/innen an Messumformern der Serie Liquiline pH-Wert-Messungen verschiedener Flüssigkeiten durch. Anschließend übten sich die Schüler/innen an der Erstellung von Schulungsvideos zum zuvor verwendeten Messsystem.

    Im Anschluss an das Praktikum war die Gruppe noch zum Mittagessen in die Firmenkantine im obersten Stockwerk des modernen Firmengebäudes eingeladen.

    Dritter Tag: Das Robert-Bosch-Gymnasium zu Besuch in der Kläranlage Leonberg

    Donnerstag, 14. März 2024, Donnerstag

    Am Donnerstagvormittag stand für die Schüler/innen die „letzte Runde“ in der Bildungspartnerschaft mit Endress+Hauser und damit der Einsatz der Mess- und Probeentnahmetechnik vor Ort bzw. in der Leonberger Kläranlage auf dem Programm. Es ist aus mehreren Gründen wichtig, dass Kläranlagen genaue Messgeräte zur Verfügung zu haben: das Wasser, das die Kläranlage verlässt, ist zum einen genauen Richtlinien unterworfen. Zum anderen ist es natürlich für den Betreiber sehr wichtig, auf bedenkliche ankommende Verunreinigung zeitnah reagieren zu können.

    Alle Bedürfnisse können durch von Endress+Hauser entwickelten Geräte gedeckt werden. Zum einen messen Probeentnahmegeräte am Anfang, wie viel Abwasser mit welcher Belastung in die Kläranlage gelangt, andere am Ende der Kläranlage, mit welcher Qualität es diese wieder verlässt.  Außerdem werden über die einzelnen Klärstufen hinweg verteilt in regelmäßigen Abständen Probe entnommen und auf die Inhaltsstoffe, wie z. B. Nitrationen-, Ammoniumionen- und Sauerstoffgehalt und einiges mehr, untersucht.

    Die Bilder rechts zeigen den PRobennehmer, das Messsystem und die Messelektroden im Einsatz in der Kläranlage (v.o.n.u.).

     Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei den Verantwortlichen von Endress und Hauser Conducta für dieses Bildungspartnerschaftsangebot und natürlich ganz besonders bei den Personen, die uns durch dieses tolle und sehr interessante Programm geführt haben.

    Text und Bilder: A. Beuchle

  • MKids auf der Experimenta

    MKids auf der Experimenta

    Die „MKids“ (Mathe-Kids) der Klasse sieben besuchten mit ihrer Lehrerin Frau Dr. Cremer am Freitag, 08.03.24, bei einem Ganztagesausflug die Experimenta in Heilbronn. Schwerpunkt war die spielerische Einführung ins Programmieren in einem Programmierlabor, wo die Kinder eine Leuchtschrift programmieren konnten. Dazwischen gab es auch Mittagspause mit leckerem Essen und Sonnenschein. Alle waren mit großem Eifer dabei – siehe Bilder:

    • „Der Ausflug war RICHTIG gut!“ 
    • „Besser als erwartet.“ 
    • „Cool.“

    Was ist MKids?

    Das Programm MKids wird von Dr. Marielle Cremer geleitet. Mathematisch interessierte Schülerinnen und Schüler können es als eine Art AG in Kl. 6 und 7 belegen.

  • Wasser, Watt und Welthandel

    Wasser, Watt und Welthandel

    Das Leistungsfach Geographie der Kursstufe 2 war mit Fachlehrer Patrick Walz fünf Tage auf Exkursion in Hamburg – hier ein Bericht der Teilnehmer:

    Voller Vorfreude ging es am Montag 05. Februar auf die diesjährige Geographieexkursion nach Hamburg. Diese stand voll im Zeichen der Vorbereitung auf das kommende Abitur im April 2024.

    Der erste Exkursionstag startete in der Hafen City mit einer Stadtführung zur nachhaltigen Stadtentwicklung Hamburgs sowie einem einführenden Vortrag zur Prozessentwicklung unterschiedlicher Klimamodelle und den daraus resultierenden globalräumlichen Auswirkungen im Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ).

    Ein weiteres Highlight erwartete uns am Mittwoch in Büsum: das Wattenmeer. Dr. Ingrid Austen, ausgewiesene UNESCO-Wattführerin leitete uns in einer ca. 1,5stündigen Wattwanderung durch die zentralen Prozesse, Entwicklungen und Charakteristika der norddeutschen Wattküste. Im Rahmen der Führung wurde uns eindrücklich vor Augen geführt, mit welcher Geschwindigkeit sich das Meer im Zuge der Gezeiten zurückzieht und welche Bedeutung das Wattenmeer als Ökosystem nicht nur für die Region einnimmt. Im Anschluss an die Führung ließen wir den Tag in einem Strandlokal inmitten der schönen Szenerie inklusive einer gemeinsamen abschließenden Diskussion über die zukünftigen Herausforderungen der Küste ausklingen.

    Am Donnerstagvormittag trafen wir Steve, einen Migrant aus Nigeria, im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Im gemeinsamen Gespräch erzählte uns Steve sowohl über die strukturellen Ursachen als auch über die Motive seiner Flucht. Er schilderte seine Fluchtroute sowie diverse Herausforderungen (struggles), mit denen er an unterschiedlichen Orten konfrontiert wurde, wie insbesondere in der griechischen Hauptstadt Athen. Das Gespräch noch verarbeitend und reflektierend erfolgte am Nachmittag eine Werksführung durch den Airbus-Standort Finkenwerder. Bemerkenswert und interessant war nicht nur die komplexe Wertschöpfungskette und die globale Arbeitsteilung be ider Produktion eines Airbus, sondern auch die Prototypen und Probleme, die damit verbunden sind, ein wasserstoffbetriebenes Flugzeug zu entwickeln sowie auch die topographischen Herausforderungen des Standorts an der Elbe.

    Zum Abschluss der Exkursion beschäftigten wir uns am Freitag mit dem Hamburger Hafen: zunächst gewannen wir von der Aussichtsplateau der Elbphilharmonie einen Überblick über den Hafen. Simon Strobelt, Geograph an der Universität Hamburg erklärte uns die Geschichte und Bedeutung des Hamburger Hafens für Hamburg und seine Region. Im Fokus stand dann insbesondere die Herausstellung des Zusammenhangs zwischen der historischen und gegenwärtigen Rolle des Hafens im globalen Welthandel und den daraus resultierenden global-lokalen Ungleichheiten.

    Am Nachmittag reisten wir zurück und kamen gegen 20 Uhr wieder wohlbehalten am Stuttgarter Hauptbahnhof an.

  • Virtuelle Realitäten – Supercomputer – Kernfusion – Weltraumerforschung

    Virtuelle Realitäten – Supercomputer – Kernfusion – Weltraumerforschung

    Die NwT-Schüler/innen der Klassenstufe 10 waren vom 29.1. – 31.1.24 wieder auf wissenschaftlicher Erkundungstour. Bereits zum neunten Mal brachen am Montagmorgen 36 Schüler zur so genannten „NwT-Erkundungsfahrt“ auf und besuchten unterschiedliche Forschungseinrichtungen in München.  Organisiert und begleitet wurde die Fahrt von den NwT-Lehrerinnen Anja Beuchle und Elena Maier.

    An der Erkundungsfahrt teilnehmen können Schüler der Jahrgangsstufe 10, die sich in der 8. Klasse für das Profilkernfach NwT (Naturwissenschaft und Technik) entschieden haben. Sie haben sich demnach in den letzten 3 Jahren schon mit den vielfältigsten naturwissenschaftlichen und technischen Problemen auseinandergesetzt und dabei viele Erkenntnisse gewonnen und Fertigkeiten erlangt; bspw. beim Programmieren von Microcontrollern, beim technischen Zeichnen und bei der Verwendung von 3-Druckern, bei der Durchführung von Analyse- und Produktionsverfahren, beim Bau von Kränen, bei der Auswertung von Messergebnissen u.v.m.

    Erstes Ziel der Fahrt war das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) und dessen Supercomputer. Da die Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen immer komplexer wird, Problemstellungen und Lösungsansätze zunächst oft simuliert werden müssen und dabei riesige Datenmengen anfallen, die ausgewertet werden müssen, hat das Hochleistungsrechnen in den vergangenen Jahren u.a. in der Wissenschaft an großer Bedeutung gewonnen. Diese extrem anspruchsvollen, umfangreiche und komplexe Rechenanwendungen, die auch ein Vielfaches an Speicherkapazität erfordern, können von „normalen“ Computern nicht mehr durchgeführt werden. Auch hier konnte die Gruppe nach einem sehr interessanten Vortrag über die Verwendung und Einsatzmöglichkeiten eines Supercomputers, diesen auf einem Rundgang live besichtigen.

    Bilder rechts: im Virtualisierungslabor

    Parabelrutschen im Atrium des Institutsgebäude für Mathematik und Informatik der Technischen Universität München (Mittagspause

    Am 2. Tag besichtigte die Gruppe zunächst das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP). Hier wird seit den 60er-Jahren an der Kernfusion geforscht. Dabei möchten die Physiker das “Feuer der Sonne” auf die Erde holen: in einer Brennkammer, in der die Fusions-Brennstoffe Tritium und Deuterium bei 100 Millionen Grad Kelvin durch entsprechend geformte Magnetfelder eingeschlossen sind, sollen diese zu Helium verschmelzen (fusionieren) und dabei erhebliche Mengen an Energie freisetzen und so die Energieproblematik umweltschonend lösen.

    Die Gerlinger Besucher/innen erhielten zunächst einen sehr spannenden Vortrag über die Grundlagen der Kernfusion und deren mögliche technische Realisierung in Form eines Kernfusionskraftwerkes. Da an unserem Besuchstag grade am dort aufgebauten Großexperiment ASDEX upgrade nicht experimentell gearbeitet wurde, konnten wir im Anschluss die Experimentierhalle selbst besichtigen. Wenn die Anlage in Betrieb ist (jährlich werden etwa 1000 Experimente durchgeführt), kann die Experimentierhalle wegen der dort auftretenden Strahlung nicht betreten werden.

    Großexperiment zur Kernfusion: ASDEX upgrade

    Am Nachmittag konnten sich die SchülerInnen in Kleingruppen selbständig und je nach persönlichen Vorlieben und Interessen im Deutsches Museum zu unterschiedlichen Themen informieren.

    Letzter Programmpunkt am 3. Tag war die Besichtigung der ESO (european southern observatory), der europäischen Südsternwarte. Die ESO ist ein europäisches Forschungsinstitut, das Teleskope in Chile betreibt. Mithilfe dieser Teleskope wurden schon viele spektakuläre Entdeckungen gemacht. Bspw. wurden Beweise für die Existenz eines schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße gefunden und es konnte gezeigt werden, dass die Expansionsgeschwindigkeit des Universums zunimmt. Der Rundgang durch die Ausstellung wurde mit einer Planetariumsvorstellung abgerundet. Jede/r kann sich übrigens bei der ESO mit interessanten Forschungsideen für eine Teleskopnutzung in Chile bewerben – vielleicht wolltet ihr ja schon immer einmal in die Sterne schauen und eine weltbewegende Idee überprüfen 😊.

    ESO – ein Teleskop in Chile
    Gruppenbild vor der Europäischen Sternwarte ESO
    Gruppenbild vor dem LRZ

    Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei allen Personen, die uns diese spannenden Einblicke durch tolle Führungen und sehr interessante Vorträge ermöglicht haben, bedanken.

    Anja Beuchle

  • Zu Besuch bei den Riesen

    Zu Besuch bei den Riesen

    Ein Bericht von J.D. und M.H.

    Seit Beginn der K2 steht das Thema Basketball für den Sport-Basiskurs bei Herrn Mayer auf dem Plan. Für die Schüler geht es dabei unter anderem darum, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Wo, wenn nicht von den Profis lernt man das am Besten? Nach kurzer Umfrage stand fest: nahezu der ganze Kurs wird das Basketballspiel in Ludwigsburg am 20.12.23 besuchen. Um 20:00 Uhr war es dann soweit, der Kurs inklusive Herr Mayer und weiteren interessierten Lehrern hatte sich vorfreudig vor der MHP Arena in Ludwigsburg zusammengefunden. In einer halben Stunde sollte das Gruppenspiel der Championsleague zwischen den MHP Riesen und AEK Athen beginnen. Dank des schnellen Einlasses vor der Hall, konnte man beiden Teams von unseren Plätzen, welche  sich hinter dem Korb, etwas über den ,,Ultras‘‘ der Riesen befanden, noch beim Aufwärmen zuschauen. Durch die ,,Ultras‘‘ elektrisiert, feuerten alle die MHP Riesen erst recht lautstark an, auch wenn die mitgereisten Auswärtsfans des AEK Athens ebenfalls stark dagegenhielten. Diese grandiose Stimmung wurde durch den spannenden Spielverlauf zusätzlich angeheizt. Zur Halbzeit stand es dann 35:38. Allen war bewusst: Ein Sieg ist noch machbar. Gegen Ende des Spiels bauten die MHP Riesen zunächst einen soliden Abstand zu ihren Gegnern auf. In den Schlussminuten kämpfte sich AEK Athen jedoch bis auf knappe 4 Punkte Unterschied heran, nichts für schwache Nerven!!! Doch der Sieger stand fest, mit 83:79 bezwangen die Riesen AEK Athen. Die Freude in der Halle war groß, denn beide Teams ziehen in die K.O.-Phase ein. Ein Teil des Sportkurses ging nach Ende des Spiels noch an den Spielfeldrand, dort konnten die Zuschauer die Stars abklatschen und Fotos mit ihnen machen. Mehr oder weniger durch Zufall befand sich die Gruppe nun zwischen ,,Ultras‘‘ und den Spielern, stimmten aber auch hier wieder sofort in die Fangesänge mit ein, als der Sieg gemeinsam bejubelt wurde. Alles in allem definitiv ein denkwürdiger und emotionaler Abend mit einem Highlight zum Schluss, trotz komplizierter Rückfahrt aus Ludwigsburg mit der Deutschen Bahn.